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10 Tipps um Einbrechern während des Urlaubs keine Chance zu geben

Ich spreche aus schmerzhafter Erfahrung wenn ich sage, dass es eine Horrorvorstellung ist, wenn man aus dem wohlverdienten Urlaub nach Hause zurückkehrt und eine leergeräumte Wohnung vorfindet. Dieses Horrorszenario wünsche ich niemandem! In Anbetracht der bevorstehenden Urlaubssaison daher hier meine 10 Tipps um Einbrechern während des Urlaubs keine Chance zu geben.

100%ige Sicherheit gibt es natürlich nie, so viel ist klar. Doch mit diesen einfachen Tipps könnt ihr euer Hab und Gut zumindest etwas besser schützen.

Tipp 1: Geld in Alarm- und Schließanlage investieren

Viel Geld für etwas auszugeben, von dem man direkt noch keinen Nutzen hat, fällt zunächst schwer. Doch nichts ist so wertvoll, wie die eigene Sicherheit und das Gefühl, dass kein Fremder in das eigene Zuhause eindringen kann. Wenn ihr in eine Anlage investieren wollt, dann lasst diese von einem zertifizierten Fachmann einbauen. Dieser kann euch zumeist auch gleich zu einen geeigneten Wachschutz-Unternehmen beraten, welches den im Zweifelsfall ausgelösten Notruf bearbeitet. Empfohlene Fachbetriebe bekommt ihr bei der Polizeidienststelle in eurer Nähe.

Eine Wohnungstür, die nur mit einem einfachen Schloss gesichert ist, stellt für Einbrecher keinerlei Problem dar. Je schneller sie diese Hürde überwunden haben, umso mehr Zeit haben sie, sich in aller Ruhe über eure Habseligkeiten her zu machen. Ein professioneller Schliesszylinder, gepaart mit einem massiven Querriegel ist diesbezüglich schon einmal die halbe Miete. Und diese Kombination stellt trotz aller mittlerweile verbreiteten elektronischer Helfer noch immer den besten Schutz dar. Denn diese Hürde zu überwinden kostet nicht nur Zeit, sie verursacht in aller Regel auch jede Menge Lärm und erregt so Aufmerksamkeit – das Feindbild Nummer 1 des Einbrechers! Und zumeist wirken diese beiden Dinge auch schon abschreckend genug, dass die Herren Langfinger es bei euch gar nicht erst versuchen.

Tipp 2: Wertsachen und wichtige Dinge während der Abwesenheit nicht Zuhause aufbewahren

Schmuckstücke, teure Handtaschen, Designerkleidung oder Kunstgegenstände solltet ihr vor der Abreise in den Urlaub lieber bei Familie oder Freunden unterbringen. Vorausgesetzt natürlich, dass diese auch Zuhause sind. Vorab solltet ihr jedoch mit den Personen besprechen, welchen Wert ihr dort deponiert. Stellt euch folgenden Fall vor: ihr verwahrt eine sündhaft teure Uhr bei Freunden auf und diese wissen gar nicht wie wertvoll diese Uhr ist. Sollte etwas mit der Uhr passieren, müsste sich im Zweifelsfall um die Haftung gestritten werden.

Tipp 3: Ein Schließfach bei einer Bank anmieten

Schließfächer sind maximal für Schmuckstücke und teure Briefmarken geeignet? Falsch! Es gibt mittlerweile riesige Bankschließfächer! In diesen bekommt ihr Gemälde, Handtaschen oder Kunstgegenstände verwahrt. Erkundigt euch einfach bei eurer Bank, welche Schließfächer zur Verfügung stehen. So teuer wie man oft denkt sind diese gar nicht: ein Schließfach in welches man locker 10 Handtaschen bekommt, kostet um die 250,- Euro, inkl. Versicherung jährlich. Nachteil: große Schließfächer sind rar und daher schwer zu bekommen.

Tipp 4: Wertvolle Dinge verstecken

Wenn sich Wertgegenstände nicht woanders unterbringen lassen, dann versteckt diese in der Wohnung! Einbrecher halten sich ungern lange in der Wohnung auf und nehmen meistens nur das mit, was sich schnell finden lässt. In den seltensten Fällen suchen sie nach Verstecken. Doch wo verstecke ich etwas am besten? Kochtöpfe, in Pflanzen oder in der leeren Shampoo Flasche? Alles schon bekannt! Ihr braucht auch Google nicht zu befragen, denn Langfinger kennen Google auch! Lasst einfach mal eure Kreativität spielen! Die besten Verstecke habe ich meistens durch Zufall entdeckt. Diese kann ich euch hier natürlich nicht verraten… 😉

Tipp 5: Abwesenheit nicht auf Social Media kommunizieren

Wer sein Zuhause nicht mit einer Alarmanlage schützt sollte Vorsicht walten lassen! Vermeidet es, eure Abwesenheit über Social Media zu kommunizieren, denn so macht ihr es den Einbrechern besonders leicht. Wo ihr wohnt können diese ganz leicht herausfinden. Ein Beitrag über dieses Thema ist in Arbeit. So viel vorab: jeder der sich im Internet bewegt, Dinge aus dem Wlan Zuhause mit anderen teilt und die Ortungsdienste aktiviert hat, ist gläsern! Verzichtet also lieber mal auf Instagram & Co. und genießt euren Urlaub ganz für euch! Schöne Bilder könnt ihr auch nach der Rückkehr noch teilen. Wer darauf nicht verzichten will: Alarmanlage und Sicherheitsdienst!

Tipp 6: Hausbewohner sensibilisieren

Leider kehrt in Wohnhäusern zunehmend Anonymität ein. Man weiß nicht mehr, wer eigentlich im Haus wohnt, pflegt kaum noch Kontakte zueinander und ist schon gar nicht darüber im Bilde, welche Hausbewohner im Urlaub sind. Perfekt für Einbrecher! Wenn eure Nachbarn wissen, dass ihr auf Reisen seid, dann werden sie hellhörig werden, wenn plötzlich Geräusche aus eurer Wohnung kommen oder das Licht an ist, und im besten Fall die Polizei alarmieren. Daher: geht doch vor eurer Abreise durch das Haus und sagt kurz Bescheid, dass ihr nun im Urlaub seid. Dies trägt nicht nur zu eurer Sicherheit, sondern auch gleich noch zu einer verständnisvolleren Hausgemeinschaft bei.

Tipp 7: Das Zuhause bewohnt aussehen lassen

Rolläden unten, die Tageszeitung quillt aus dem Briefkasten und Abends brennt nie Licht…? Einbrecher beobachten genau solche Dinge und wissen genau, dass niemand Zuhause ist. Sorgt dafür, dass der Briefkasten geleert wird (im Zweifelsfalls gibt es Nachsendeaufträge für kurze Zeit, die Zustellung der Tageszeitung kann temporär ausgesetzt werden) und lasst die Rolläden oben! Zudem könnt ihr euch Equipment besorgen, welches das Haus bewohnt aussehen lässt: Zeitschaltuhr für Innen- und Außenlicht, ein Licht welches einen Fernsehen nachahmt oder automatische Rolladenantriebe welche sich programmieren lassen.

Tipp 8: Alle Türen und Fenster schließen

Eigentlich selbstverständlich, dennoch möchte ich es erwähnen: schließt vor eurer Abreise alle Fenster, Türen (2x verschließen), Kellerfenster, Dachfenster, etc. Und Achtung: gekippte Fenster sind offene Fenster!!!

Tipp 9: Auch offline die Abwesenheit nicht überall verbreiten

Menschen mit bösen Absichten können auch offline überall lauern! Vermeidet es also, der halben Welt von eurem Urlaub zu erzählen! Der Kassiererin im Supermarkt, dem netten Tankwart oder im Fitnessstudio – nicht jeder sollte von eurer Abwesenheit wissen. Ich bin kein übervorsichtiger Mensch, aber hin und wieder ist Schweigen Gold. Auch ein Tipp: wenn ihr euer Auto am Flughafen bei einem privaten Parkplatzbetreiber abstellt, wollen diese eure Abflug- und Ankunftszeiten wissen, da euch diese als Service ein Shuttle bieten. Neben den Flugdaten (= Daten eurer Abwesenheit von Zuhause) wird meistens nach der Adresse gefragt. Einbrecher können sich Zutritt zu diesen Daten verschaffen und in Erfahrung bringen, wann niemand Zuhause ist. Gebt dort also keine Adresse an! Sollte auf eine Adresse bestanden werden, dann entweder die Büroadresse oder die Adresse von Verwandten verwenden.

Tipp 10: Wichtige Dinge mit in den Urlaub nehmen

Gegenstände, die euch am Herzen liegen, wie der geerbte Ring der Großmutter oder die liebste Handtasche, könnt ihr auch einfach mitnehmen! Auch dabei gibt es natürlich ein Risiko: ins Hotelzimmer kann auch eingebrochen werden und die Safes sind meistens nicht die sichersten. Also informiert euch, wie es um die Kriminalität in eurem Reiseland steht und wägt dann ab, ob die Sachen Zuhause oder im Urlaub sicherer aufbewahrt werden können.

Wenn ihr hochwertige Artikel mitnehmt, dann denkt daran, die Kassenbelege zu fotografieren. Bei der Einreise nach Deutschland könnte es sonst Probleme mit dem Zoll geben! Artikel von denen ihr keinen Beleg habt, lasst lieber Zuhause! Noch ein Hinweis: auch wenn das Auto Zuhause bleibt – immer den Autoschlüssel mitnehmen! Sollte es zu einem Einbruch kommen, dann gebt den Dieben nicht noch die Möglichkeit, mit eurem Auto abzuhauen!

Noch ein allgemeiner Tipp zum Thema Sicherheit:

Ihr seid Kunde bei Luxuslabels und werdet gefragt, ob ihr in die Kundenkartei aufgenommen werden wollt? Gerne. Aber dies ohne Angabe eurer Adresse! Wisst ihr denn, was mit diesen Daten passiert oder wer Zugang zu diesen hat? Nein! Ich gebe meine Adresse prinzipiell nirgendwo an, verzichte lieber auf Werbepost oder lasse diese an ein Postfach senden! Wir sollten alle generell vorsichtiger mit unseren Adressdaten umgehen.

Mit diesen Ratschlägen lässt sich der Urlaub in Ruhe genießen! Solltet ihr Detailfragen haben, dann lasst mir diese einfach per E-Mail zukommen und ich stehe euch gerne Rede und Antwort.

Alles Liebe,

Eure Jenni

(2) Kommentare

  1. sagt:

    Danke liebe Jenni, für diesen wertvollen Beitrag! Wie Du schon schreibst, es gibt keine Sicherheit, aber zu leicht sollte man es auch keinem machen. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, was alles passieren kann. Eine Freundin hatte im Urlaub zwei, drei ihrer Lieblingstaschen mit. Die Marke erkannte ein Hotelmitarbeiter, besorgte sich ganz leicht die Adresse der Familie und es kam zu einem Einbruch in der Wohnung, hunderte Kilometer entfernt. Man hat nur wenig Chancen, wenn soviel kriminelle Energie am Werk ist.
    Liebe Grüße
    Bärbel

    1. Jennifer sagt:

      Das stimmt, liebe Bärbel. Vollkommene Sicherheit hat man nie…aber wie du richtig sagst: man sollte es keinem zu leicht machen.

      Die Erlebnisse Deiner Freundin klingen ja schrecklich! Das tut mir sehr leid!

      hab noch einen schönen Abend und liebe Grüße
      Jenni

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